In Rheinland-Pfalz für den Feldhamster aktiv

Katharina Thews, Regionalkoordinatorin Feldhamsterland in Rheinland-Pfalz„Als ich 2017 das erste Mal vom Feldhamsterprojekt hörte, stellte ich mir vor wie der Feldhamster seinen Kopf aus dem schützenden Getreidefeld streckt und in die weite ausgeräumte, schutzlose Flur schaut, in der zahlreiche Gefahren für ihn lauern. Das Szenario machte mir bewusst: nur gemeinsam mit Landwirten, Ehrenamtlichen und der Sensibilisierung der Gesellschaft für die Natur, die uns noch umgibt, können wir Arten des Offenlandes wie den Feldhamster vor dem Aussterben und somit auch die Biologische Vielfalt als Teil unserer Lebensgrundlage schützen. Im Projektgebiet in Rheinland-Pfalz kümmere ich mich insbesondere um die Öffentlichkeitsarbeit, die Koordinierung unserer Ehrenamtlichen sowie den Kontakt zu den zuständigen Behörden. Ich freue mich auf diese Aufgaben und bin sehr gespannt auf die gemeinsamen Erfolge.“

Katharina Thews, Regionalkoordinatorin in Rheinland-Pfalz

 

Regionalkoordinatorin Antonia Schraml Feldhamsterland in Rheinland-Pfalz„Die Zusammenarbeit und Verständigung von Landwirtschaft und Naturschutz ist für mich eine Herzensangelegenheit! Dabei ist Kommunikation auf Augenhöhe für mich selbstverständlich, um gemeinsam etwas verändern zu können. Gerade die Situation des Feldhamsters zeigt, was für viele Arten der Agrarlandschaft gilt: bis vor wenigen Jahrzehnten waren sie selbstverständlich auf unseren Feldern vertreten und sogar, wie der Feldhamster, teils in Massen zu finden. Doch heute können wir den Arten praktisch beim Aussterben zusehen. Es liegt in unserer Verantwortung hier für den Feldhamster und viele weitere Arten wieder geeignete Lebensräume zu schaffen und nicht tatenlos dabei zuzusehen wie unsere Agrarlandschaft verarmt. Ich freue mich daher, im Projekt die Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Naturschutz und Gesellschaft mit zu stärken und auf vielen verschiedenen Ebenen für den Feldhamster aktiv zu sein!

Antonia Schraml, Regionalkoordinatorin in Rheinland-Pfalz

 

„Früher habe ich nicht gewusst, dass bei uns auf dem Acker wilde Hamster leben – das hat mir erst das Projekt Feldhamsterland gezeigt. Natürlich hätte ich den putzigen Nager lieber als ungefährdete Art kennengelernt, aber er ist eines der vielen Beispiele dafür, was wir Menschen der Natur abverlangen. Dass eine Art wie der Feldhamster kurz vor dem Aussterben steht, finde ich besonders dramatisch – immerhin gab es ihn früher zuhauf. Die Prognose sieht noch immer negativ aus, aber dadurch schätze ich es umso mehr, dass wir nach wie vor Feldhamsterbaue finden und mit engagierten Landwirt:innen zusammenarbeiten. Ich bin sehr dankbar einen kleinen Beitrag zu einem der drängendsten Themen unserer Zeit leisten zu dürfen. Das Projekt Feldhamsterland hat mir außerdem gezeigt, wie viele engagierte Menschen es überall gibt – das stimmt mich optimistisch!“

Janina Langner, Regionalkoordinatorin in Rheinland-Pfalz

 

 


 

Feldhamster in Rheinland-Pfalz

Die letzten bekannten Vorkommen des Feldhamsters liegen schwerpunktmäßig in Rheinhessen zwischen Mainz, Alzey und Worms. Die meisten Menschen in Rheinland-Pfalz haben einen Feldhamster vermutlich noch nie zu Gesicht bekommen: einerseits ist der Nager inzwischen sehr selten und vom Aussterben bedroht, andererseits lebt er ein zurückgezogenes Leben unter der Erde. Um zu wissen wo er noch vorkommt, suchen wir daher nach seinem Bau. Hierzu kartieren wir im Sommer die Eingänge der Hamsterbaue, in dem wir in einer Reihe über die abgeernteten Getreideflächen laufen und den Boden nach den typischen Hamsterröhren absuchen. Diese sind aufgrund ihrer Größe und Ausprägung deutlich von Mauselöchern zu unterscheiden. Das gelingt uns allerdings nur in einer Gemeinschaftsaktion: Wenn Ihr Lust habt, Euch als ehrenamtliche Kartierhelfer*innen einzubringen, dann meldet Euch gerne bei uns.