Freiwillige für den Feldhamster

Feldhamsterkartierung im Frühjahr

Es ist endlich Frühling und eine Kette aus 15 Menschen streift, die Blicke gesenkt, über ein Feld. Sie suchen nach einem kleinen Tier, vom Aussterben bedrohten Tier – dem Feldhamster. Genauer gesagt nach seinem Bau, da sich der kleine Nager tagsüber meist unter der Erde aufhält. „Jetzt im Frühjahr ist es einfach schön mit dem Feldhamsterteam draußen zu sein. Aber die Kartierungen im Hochsommer können in heißen Jahren auch ganz schön anstrengend werden.“, sagt einer der erfahrenen Feldhamsterfreunde. „Aber wenn man dann endlich einen Feldhamsterbau entdeckt und weiß „hier lebt er noch“, dann hat sich die Mühe gelohnt. Wir arbeiten so direkt am Artenschutz mit!“

Wie und wann wird nach den Feldhamstern gesucht?

 

Kartierer Feldhamsterbau

Nach einer kurzen Einweisung am vereinbarten Treffpunkt geht es direkt auf das Feld. In einer Reihe aufgestellt überqueren wir den Acker, um nach den typischen Baueingängen des Feldhamsters zu suchen. Je nach Wetterlage sind Gummistiefel oder Sonnenschutz angebracht. Feldhamster sind scheue Tiere und dämmerungsaktiv, so dass man sie eher selten zu Gesicht bekommt. Um dennoch das Vorkommen festzustellen, werden daher einfach deren Baue kartiert. Ab Mitte April wacht der Feldhamster aus seinem Winterschlaf aus – nun finden die ersten Frühjahrskartierungen statt – bis in den Mai hinein. Die meisten Felder sind zu dieser Zeit noch nicht so hoch bewachsen, so dass die typischen Fallröhren, die der Feldhamster jedes Jahr als erstes gräbt, um ans Tageslicht zu kommen, gut zu sehen sind. Der zweite und etwas längere Kartier-Zeitraum fällt in den Hochsommer hinein. Auf den abgeernteten Feldern wird dann zwischen Ende Juni und Ende August die Suche fortgesetzt.

Was passiert mit den Daten?

Im Feldhamsteratlas Deutschland auf unserer Webseite werden alle Daten von den Kartierungen aus den verschiedenen Projektregionen gesammelt. Nur wenn wir wissen, wo der kleine Nager noch vorkommt, können wir mit den Landwirtinnen und Landwirten vor Ort gezielt Schutzmaßnahmen umsetzten und so einen entscheidenden Beitrag zur Rettung des Feldhamsters leisten.

Auch Sie möchten dem Feldhamster helfen?

Um uns bei unseren Kartierungen auf dem Acker zu unterstützen, sind keine Vorkenntnisse notwendig. Gemeinsam suchen wir nach Flächen, auf denen Schutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, nehmen Sie gern Kontakt mit unseren Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern vor Ort auf. Machen Sie mit und lassen Sie uns gemeinsam den Feldhamster retten!