Kälte und kein Futter weit und breit – was macht der Feldhamster im Winter?
Die Tage sind kurz und kalt und Nahrung gibt es auch nicht ausreichend. Der Winter ist für viele Wildtiere eine harte Jahreszeit. Der Feldhamster umgeht diese indem er sich in seinem Bau verkriecht und Winterschlaf hält. Nachdem die Vorratskammern durch fleißiges „Hamstern“ gut gefüllt sind, dichtet der Hamster die Eingänge ab Oktober mit Erde ab, um eine bessere Isolierung zu schaffen und sich vor Eindringlingen zu schützen. Während des Winterschlafs werden die Stoffwechselvorgänge auf ein extremes Minimum reduziert: Die Körpertemperatur sinkt auf zwei bis drei Grad, die Atemfrequenz auf durchschnittlich einen Atemzug pro Minute, der Herzschlag auf durchschnittlich fünf Schläge pro Minute, und die Hirntätigkeit setzt fast aus. In der Wissenschaft nennt man diesen Zustand Torpor, nach dem lateinischen Begriff für „Erstarrung“. Solche Torporphasen können mehrere Tage bis maximal zwei Wochen dauern. Zwischen den Torporphasen wacht der Nager in regelmäßigen Abständen auf, um von seinen Vorräten zu naschen oder die Kotkammer aufzusuchen. Ab März beenden die Bodenbewohner den Winterschlaf und für uns beginnt die Feldsaison. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen suchen wir dann auf dem Acker nach den letzten Feldhamstervorkommen, um diese gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten zu schützen.