Niedersachsen: Bördetour – Auf den Spuren der Feldhamster in Niedersachsen

In Niedersachsen startet die Feldhamster-Saison ebenfalls.
In den Schwerpunktgebieten wird es weitere Kartieraktionen geben, die über den Verteiler kurzfristig angeboten werden.
Mitmachen können alle, die gern draußen an der frischen Luft und gut zu Fuß sind!

Anmeldung für den Kartierverteiler und weitere Infos unter niedersachsen@feldhamsterschutz.de.

Wir freuen uns über zahlreiche Rückmeldungen!

Termine:

29.04.2023 – 15 bis 17 Uhr – Roklum, LK Wolfenbüttel

30.04.2023 – 17 bis 19 Uhr – Koldingen, Region Hannover

01.05.2023 – 17 bis 19 Uhr – SZ-Reppner, Stadt Salzgitter

06.05.2023 – 10 bis 12 Uhr – Nettlingen, LK Hildesheim

07.05.2023 – 10 bis 12 Uhr – SZ-Üfingen, Stadt Salzgitter

14.05.2023 – 16 bis 18 Uhr – Linderte, Region Hannover

 

Treffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) vom Projekt Feldhamsterland

Am 02.09.2022 trafen sich die projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG) sowie das Team vom Projekt Feldhamsterland zum gemeinsamen Austausch über den Projektstand im Kreishaus in Hildesheim in Niedersachsen. Der Tag startete mit drei spannenden Vorträgen zum Status des Projektes sowie zu wichtigen ersten Ergebnissen aus unserer Arbeit der letzten Jahre. Im Anschluß wurde zusammen über das Projekt reflektiert und das kommende letzte Projektjahr diskutiert.

Dr. Saskia Jerosch referiert über den Feldhamster

In der zweiten Tageshälfte fand eine gemeinsame Exkursion in den Feldhamster-Lebensraum der Hildesheimer Börde in Niedersachsen statt. Der erste Stopp war ein für die Region typisches Schwarzerde-Bodenprofil. Es ermöglichte den direkten Blick in den für den Feldhamster lebenswichtigen und zudem sehr ertragreichen Schwarzerde-Boden. Herr Wulf Grube vom Geotop in Hildesheim referierte über den Entstehungsprozess dieser wertvollen Böden, ihre Verbreitung und ihre besonderen Merkmale. Vielen Dank für diesen spannenden Einblick in den Feldhamster-Lebensraum!

Schwarzerde-Bodenprofil

Schwarzerde-Profil

Der zweite Stop führte zu einem Feld von Herrn Gerhardy, ein sehr engagierter Partner-Landwirt aus Niedersachsen. Ein großes Banner am Feldrand macht auf das Projekt Feldhamsterland aufmerksam. Auf dieser Fläche gibt es Feldhamster – zahlreiche Fähnchen markierten die typischen Baueingänge. Auf der besuchten Fläche führt Herr Gerhardy die Ährenernte als Feldhamsterschutzmaßnahme durch. Er erntete nur die Ähren ab, sodass die übrigbleibenden Halme dem Feldhamster Schutz und Deckung bieten.

Ährenernte

Der dritte und letzte Stopp der Exkursion befand sich an einem von Herrn Gerhardy angelegten Blühstreifen am Feldrand. Hier profitieren alle von dem Blühangebot: die Wildbienen und Insekten, die Feldhamster und zu guter Letzt auch der Mensch, denn der Anblick der Blüten war wirklich schön.

Zum Ende der Exkursion erwartete uns Herr Gerhardy mit Kaffee und Kuchen. Ein tolles Ende für den schönen Tag!

Feldhamsterland

 

Das Projekt Feldhamsterland im Film „Hamsterland – Requiem für einen Feldherrn“

In der MDR-Produktion zum Feldhamster in Mitteldeutschland wird der Werdegang vom Schädling zum Wirtschaftsfaktor bis zum Sorgenkind des Naturschutzes in beeindruckenden Bildern vorgestellt.

Auch die Arbeit des Feldhamsterland-Teams, insbesondere die Kartierungen mit Freiwilligen und die Maßnahmen, die die Landwirte im Projekt durchgeführt haben, werden gezeigt.

Hier können Sie sich den Film in der Mediathek anschauen.

Und hier ist ein Beitrag zum Film.

Rückblick auf das Treffen der International Hamster Workgroup

Die diesjährige Tagung der International Hamster Workgroup (IHWG) ist bereits die 28. Veranstaltung gewesen. Dieses Mal war die Deutsche Wildtier Stiftung Ausrichterin und Gastgeberin der Internationalen Hamster Workgroup. Eigentlich hätte sie dieses Jahr wieder in Präsenz stattfinden sollen, jedoch ist Corona immer noch aktuell und vorsichtshalber haben wir uns auch dieses Jahr für eine digitale Veranstaltung entschieden. Selbst zu dieser online Veranstaltung konnten wir über 90 WissenschaftlerInnen, (Hamster-)ExpertInnen und Interessierte begrüßen. Wir haben uns am 15. und 16.10.2021 digital zusammengefunden und über aktuelle Projekterfolge und Projektmisserfolge sowie Forschungsergebnisse ausgetauscht. Ein großes Thema dieses Jahr war die Nachzucht von Hamstern in Aufzuchtstationen, um dem genetischen Verlust (durch Inzest) entgegenzuwirken. Inzest führt schnell und für Außenstehende unerwartet zu Zusammenbrüchen von Populationen, die nicht mehr verhindert werden können. Daher ist es wichtig, dass Tiere aus stabilen, genetisch variablen Populationen entnommen werden und zur Zucht beitragen. Diese gezüchteten Tiere können dann entweder ausgewildert werden oder weiter zur Zucht verwendet werden. Es gab mehrere Vorträge, die Themen der genetischen Vielfalt in Populationen, Zucht und Auswilderung betrafen.

Wir freuen uns, dass sich so viele KollegInnen zugeschaltet haben und bedanken uns für die vielen spannenden Einblicke in die Projekte. Wir hätten diese Veranstaltung sehr gerne persönlich durchgeführt, freuen uns aber darüber, dass dieser Austausch überhaupt stattfinden konnte. Hoffentlich sehen wir uns im nächsten Jahr wieder in Präsenz!

Nach der Ernte werden die Schutzmaßnahmen kartiert - eine wichtige Erfolgskontrolle

Naturerlebnistag informiert fast 1.000 Menschen

Naturerlebnistag informiert fast 1.000 Menschen

Am Sonntag, den 15.08., trafen sich in Algermissen, einer Gemeinde in der Hildesheimer Börde, fast 1.000 Menschen zu unserem Naturerlebnistag.

Nina Lipecki, die das Projekt Feldhamsterland in Niedersachsen koordiniert, hatte gemeinsam mit dem sehr engagierten Landwirtspaar Clemens und Marion Gerhardy diesen Erlebnistag organisiert und zu dem Erfolg verholfen, der er war.  Davon hat sich auch die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) überzeugt. Durch Ihre Rede hat sie verdeutlicht, dass Natur- und Artenschutz nur gemeinsam mit der Landwirtschaft zu schaffen ist.

Ziel der Deutschen Wildtier Stiftung und des Naturerlebnistages war und ist es Menschen für die Schönheit und Einzigartigkeit der heimischen Wildtiere zu faszinieren, der Naturentfremdung entgegenzuwirken und Wildtiere und Natur aktiv zu schützen.

Neben der Landwirtschaftsministerin war aber noch mehr Besuch zur Stelle. Eine Workcamp-Gruppe des internationalen Jugendgemeinschaftsdienste ijgd unterstützt Nina Lipecki bei der Feldhamster Kartierung in Niedersachsen. Die Jugendlichen kommen aus Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland, den Niederlande und der Tschechischen Republik. Zwei Wochen lang verbringen sie ihre Ferien in Hildesheim damit Hamsterbaue zu suchen und sie waren auch beim Erlebnistag im Einsatz.

Nach der Ernte werden die Schutzmaßnahmen kartiert - eine wichtige Erfolgskontrolle

Feldhamsterland zu Gast auf der „KlimArt“

Feldhamsterland auf der „KlimArt“

Klima, Musik und Feldhamster…wie passt das zusammen? Die einfache Erklärung. Die Benefizveranstaltung »KlimArt«, die am Samstag, den 10. Juli 2021 von 12-18 Uhr in Braunschweig stattfindet. Die Klimameile hinter der Magnikirche wird von 12 bis 18 Uhr für die BesucherInnen geöffnet. Regionale Naturschutzorganisationen stellen ihre Projekte vor und bieten Mitmach-Aktionen an. Der Eintritt ist frei. Die BesucherInnen haben die Möglichkeit, die regionalen Organisationen und ihre Projekte zu unterstützen. Initiatoren der Veranstaltung sind MusikerInnen des Staatsorchesters in Kooperation mit der ev. Kirchengemeinde St. Magni. Mit Klimakonzerten und einer Klimameile möchten sie gemeinsam mit Naturschutzorganisationen aus der Region auf regionale und überregionale Probleme des Klimawandels aufmerksam machen.

Auch Team Feldhamsterland wird mit einem Stand dabei sein. Dort erwarten Euch nicht nur spannende Infos rund um den Feldhamster und das Projekt Feldhamsterland, sonder auch viele weitere Angebote, vom „Feldhamster-Glücksrad“ bis hin zu Bastelaktionen für Kinder. Kommt einfach vorbei!

Feldhamster-Sommerexkursionen

Daneben bieten wir auch in den anderen Projektregionen viele Veranstaltungen (siehe hier), von Vorträgen über Workshops bis hin zu Exkursionen, an. In Hessen etwa starten auch in diesem Jahr wieder Sommerexkursionen ins Feldhamsterland (zur Anmeldung geht es hier). Gemeinsaem erkunden wir den Lebensraum des vom Aussterben bedrohten Nagers und machen uns in Stoppeläckern auf die Suche nach seinen Behausungen. Dabei erfahrt Ihr Vieles über die Lebensweise und die Gefahren, die der Feldhamster zu bewältigen hat und über Möglichkeiten, ihn zu schützen. Für die zwei- bis dreistündigen „Ackersafaris“ solltet Ihr gut zu Fuß sein, festes Schuhwerk anhaben, auf keinen Fall Sonnenschutz & Kopfbedeckung vergessen und ausreichend Getränke dabeihaben.

Weitere Angebote findet Ihr unter der Rubrik „Veranstaltungen“.

Feldhamsterland auf der KlimArt

Bild mit einem Junghamster, der aus seinem Bau guckt

Feldhamster-Wanderausstellung zieht im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium ein

Für Natur- und Artenschützer ist der Feldhamster seit Jahren ein absolutes Sorgenkind. Mit der Eröffnung der neuen Wanderausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) in Hannover geht der scheue Nager am 7. Juni im Rahmen einer Ausstellung an die Öffentlichkeit.

„Mit der Ausstellung setzen wir ein wichtiges Signal und unterstützen das Rettungsprojekt der Deutschen Wildtier Stiftung für den Feldhamster“, sagt Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. „Die Wanderausstellung verdeutlicht sehr anschaulich, mit welchen Problemen Feldhamster in der Landschaft zu kämpfen haben. Das Projekt zeigt aber auch Lösungsansätze auf, wie wir ihn in Zukunft noch stärker unterstützen können.“ Die Ministerin glänzte im Rahmen der Erföffnungsfeier mit zoologischem Fachwissen: Sie erklärte den Zuhörenden die Abwehrstrategie des kleinen Nagers. Bei Gefahr stellt sich der Feldhamster auf die Hinterbeine und versucht durch Fauchen seine Feinde in die Flucht zu schlagen. Eine Theorie besagt, dass sein schwarzes Bauchfell und das weiße Fell an den Beinen ein weit aufgerissenes Maul eines großen Raubtieres imitieren sollen.

Die Wanderausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung zeigt Szenen aus dem Lebenszyklus und der Ökologie des Feldhamsters und die Veränderungen in der Agrarlandschaft, die ihm das Überleben so schwer machen. Die Wanderausstellung wurde im Rahmen des Verbundprojekts Feldhamsterland entwickelt und produziert und kann bei Interesse hier gebucht werden.

Die Bilder der Ausstellung sind eindringlich. „Für uns sind Wanderausstellungen ein Modul unserer Naturbildungsarbeit“, sagt Dr. Jörg Soehring, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. „Dass wir die Gelegenheit bekommen haben, im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unsere Ausstellung zu eröffnen, freut uns sehr. Denn hier im Haus fallen wichtige Entscheidungen – auch für das Überleben dieser Art.“

Die Ausstellung dauert bis zum 26. Juni 2021 und kann wochentags (während der Öffnungszeiten des Ministeriums und unter Beachtung der geltenden Corona-Regelungen) besucht werden.

Feldhamster Wanderausstellung wird im Landwirtschaftsministerium eröffnet

Eröffnung der Feldhamster Wanderausstellung im Landwirtschaftsministerium (v.l.n.r.): Regionalkoordinatorin Nina Lipecki, Vorstand Dr. Jörg Soehring, Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Projektleiter Moritz Franz-Gerstein.

Eingang eines Feldhamsterbaus

Feldhamster und Lössböden – das geht nur zusammen

Der Feldhgamster verbringt einen Großteil seines Alltags „unter Tage“. Als Wühler fühlt er sich im Boden wohl und bewegt sich so geschickt und mühelos wie ein Fisch im Wasser. Seine Baue buddelt er im Winter bis zu zwei Meter tief, um sich während des Winterschlafs vor Kälte und Eindringlingen zu schützen. Daher bevorzugt der Nager tiefgründige Böden wie den Lössboden. Der Lössboden, der durch seine natürlichen Eigenschaften sehr fruchtbar ist, wurde von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe  in diesem Jahr zum Boden des Jahres gekürt. Dieser Bodentyp, maßgeblich während der vergangenen Eiszeit entstanden und daher begrenzt verfügbar (sollte zeitnah keine neue Eiszeit einbrechen),  hat nicht nur eine hohe Wasserspeicherkapazität, sondern kann auch Nährstoffe durch seine Beschaffenheit in hohem Maße speichern und für Pflanzen zugänglich machen. Wir Menschen hängen für unsere Nahrungsmittelerzeugung von solch fruchtbaren Böden ab. Gleichzeitig gehen in Deutschland durchschnittlich 60 Hektar (ein Hektar=10.000 m²) pro Tag! durch Versiegelung (z.B. Gewerbegebiete, Straßenbau etc.) verloren, darunter auch die fruchtbaren Bördeböden.

Aber nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch der Feldhamster leben vom Lössboden. Von nachhaltigen Bewirtschaftungsmethoden, z. B. dem Anbau von Zwischenfrüchten oder einer Ährenernte, profitiert nicht nur der Feldhamster, sondern auch der Boden selbst. Dem Nager (und anderen Ackerbewohnern) können die Maßnahmen Deckung und Nahrung bieten und den wertvollen Lössboden durch die Bedeckung vor Schädigung durch Erosion schützen. Und auch der Nager selbst sorgt durch sein Graben und den Eintrag von Streu für eine Durchmischung der Erdschichten, sowie eine verbesserte Bodendurchlüftung und -mineralisierung.

Grafik Anschnitt Feldhamsterbau. Verschiedene Gänge sowie Schlaf- Vorrats- und weitere Kammern sind zu sehen. Überirdisch sind zwei Hauptbeutegreifer für den Feldhamster dargestellt: ein Fuchs und ein Rotmilan.

50 Milliliter pro Seite – unliebsame Kartierergebnisse

April und Mai ist für Feldhamsterschützer die Zeit der Frühjahrskartierung. Und wird man in manchen Jahren um diese Zeit schon ganz schön gegrillt auf dem Acker, haben wir dieses Jahr ganz andere Herausforderungen zu meistern: Ständig Regen! Der ist gut für die immer öfter von Trockenheit geplagte Vegetation. Aber nach dem zehnten Mal Durchnässung von oben bis unten fällt sogar militanten Hamsterschützern manchmal das Lachen schwer. Vielen Dank an alle Hamsterfreunde die mitmachen und bei Wind und Wetter einen Acker nach dem anderen absuchen. Die Ergebnisse sind eine unersetzbar wichtige Grundlage für den Feldhamsterschutz.

Wie voll waren deine Stiefel schon?

Feldhamster auf leerem Acker

Neue Studie zeigt: Kleinteilige Landwirtschaft fördert die Artenvielfalt

Der Feldhamster ist ein Ackerbewohner. Wie viele seiner Nachbarn hat er in den letzten Jahrzehnten dramatische Bestandseinbußen erlebt. Er ist heute nur noch in einem Bruchteil seines ehemaligen Verbreitungsgebiets zu finden. Einer der Gründe für den Artenschwund in der Agrarlandschaft sind die massiven Flurbereinigungen während der letzten Jahrzehnte. Aus kleinstrukturierten, vielfältigen Landschaften wurden im wahrsten Sinne des Wortes vielerorts „Agrarwüsten“. Im Projekt Feldhamsterland setzen wir gemeinsam mit LandwirtInnen eine feldhamsterfreundliche Bewirtschaftung um. Eine Möglichkeit ist die kleinteilige Bewirtschaftung mit vielfältigen Kulturen (s.  Foto aus der Hildesheimer Börde). Das diese Kleinteiligkeit, die auf geringer Fläche große Strukurvielfalt und somit Lebensraum bietet, nicht nur für den Hamster, sondern für den Erhalt der Biodiversität essentiell ist, wurde nun in einer neuen Studie belegt.

Prof. Dr. Teja Tscharntke, der an der Universität Göttingen im Bereich Agrarökologie lehrt und forscht, hat eine Studie im Auftrag der Fraktion B90/Grüne erstellt. Darin heißt es unter Anderem:

„Der Schlüssel zur Wiederherstellung der Biodiversität in großem Maßstab ist ein kleinräumiges Landnutzungsmosaik mit Feldern, deren Größe im Mittel deutlich unter sechs Hektar liegt, und durch eine Erhöhung der Kulturpflanzenvielfalt sowohl zeitlich (durch lange Fruchtfolgen) als auch räumlich (durch Mischkulturen, Streifenanbau etc.). Zudem sollte ein Ziel die Erhaltung oder Wiederherstellung von 20% naturnaher Lebensraumreste in allen Agrarlandschaften sein.“

Weiter heißt es in der Studie: „Kleinteilige Agrarlandschaften mit ihrer geringen Schlaggröße und kleinen landwirtschaftlichen Betrieben beherbergen einen deutlich erhöhten Artenreichtum. Das gilt auch für große Agrarbetriebe, soweit sie mit kleinen Feldern arbeiten. Deswegen sollten Landwirte mit kleinen Feldern eine deutlich höhere finanzielle Unterstützung pro ha erhalten als Landwirte mit großen Feldern. Anreize für eine vielfältige und kleinteilige Agrarstruktur wären im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU zu verankern, am besten auch in der ersten Säule. Denn die Bewirtschaftung kleiner Felder kostet mehr Arbeitszeit und bedarf einer Umstellung in der Bewirtschaftungstechnik…“. Hier geht es direkt zur Studie

Die Wissenschaft hat in zahlreichen Studien klargestellt, was zum Erhalt der Artenvielfalt in den Agrarlandschaften, die in Deutschland rund die Hälfte der Landesfläche ausmachen, zu tun ist. Nun liegt der Ball bei der Politik, denn aktuell laufen die Verhandlungen rund um die kommende GAP Förderperiode auf Hochtouren.

kleinteilige Bewirtschaftung für den Feldhamster