Die Sommerkartierung in Hessen startet bald

Die Temperaturen steigen, die Felder färben sich langsam gelb. In wenigen Wochen beginnt die Getreideernte und für uns damit die Zeit der Feldhamstersuche. Ihr könnt uns bei der Suche nach dem bedrohten Nager auch dieses Jahr wieder tatkräftig unterstützen. In den letzten hessischen Vorkommensgebieten suchen wir gemeinsam nach den Bauen des Feldhamsters und sammeln damit wertvolle Informationen zur aktuellen Bestandssituation der vom Aussterben bedrohten Art. So können wir Schutzmaßnahmen effektiv Planen und Umsetzen.

Mitmachen können alle die gerne draußen, einigermaßen hitzebeständig und gut zu Fuß sind.

Sobald wir abschätzen können wann die Ernte los geht, geben wir Termine und Treffpunkte bekannt!

COVID-19 Hinweis: Aufgrund der aktuellem Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung des Virus müssen wir die Anzahl der Helfer*innen an den jeweiligen Einsatzorten beschränken und selbstverständlich die Hygienevorgaben des RKI befolgen.

Nähere Infos zum Ablauf erhaltet ihr bei unserer Regionalkoordinatorin für Hessen: melanie.albert@feldhamster.de

Sommerkartierung in Hessen startet bald

Fenja Feldhamster – eine kindgerechte Reise in die Welt der bunten Baumeister

Neben der engen Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und den umfangreichen Kartierungen mithilfe Ehrenamtlicher ist auch die Bildungsarbeit rund um den Feldhamster und seinen Lebensraum ein zentraler Bestandteil des Projektes Feldhamsterland. Unser neues Heft im Taschenformat mit dem Namen „Fenja Feldhamster – allein auf dem Acker?“ bringt Kindern und Heranwachsenden die verborgene Welt der Feldhamster näher. Die Kinder können das Feldhamsterweibchen Fenja auf Ihrer Reise durch das Hamsterjahr, vom Erwachen aus dem Winterschlaf über die Suche nach einem neuen Zuhause begleiten.

Das Heft ist kostenfrei erhältlich und kann hier bestellt werden.

Bei Interesse kommen unsere RegionalkoordinatorInnen gerne auch direkt in die KiTa, den Kindergarten, oder die Schule, um den bunten Baumeister und sein Leben auf und unter dem Acker vorzustellen!

Dazu einfach Kontakt aufnehmen über: Feldhamster@DeWiSt.de

Fenja Feldhasmter - Allein auf dem Acker?

Suche nach dem Feldhamster – Verstärkung auf vier Beinen

Mithilfe zahlreicher ehrenamtlicher KartierhelferInnen konnten wir deutschlandweit in diesem Frühjahr mehrere Hundert Hektar nach dem Feldhamster und seinen Bauen absuchen. An dieser Stelle noch einmal tausend Dank für die Unterstützung an alle Beteiligten! Die Feldhamsterkartierungen liefern die Datenbasis der aktuellen Feldhamster Vorkommen – nur mit diesen Informationen können wir in Zusammenarbeit mit LandwirtInnen gezielt Schutzmaßnahmen für den bedrohten Ackerbewohner platzieren.

Inzwischen steht das Getreide in allen Projektregionen so hoch, dass die charakteristischen Baueingänge des Ackerbewohners mit dem Auge kaum noch zu entdecken sind. Da konnte nur noch eine Schnauze helfen, eine sehr gute Schnauze. Also haben wir uns für die Kartierung in Hohendodeleben in Sachsen-Anhalt vierbeinige Verstärkung gesucht – Smilla, eine vierjährige Weimaraner Hündin, unterstützte uns bei der Feldhamstersuche. Smilla wurde von Ihrer Besitzerin Mareike Schneider als Naturschutzsuchhund ausgebildet. Ihr Spezialgebiet ist es, aktiv belaufene Feldhamsterbaue aufzuspüren. In dem Video könnt Ihr nachverfolgen, wie die Suche nach dem Architekten unterm Acker abläuft. Viel Spaß dabei!

Frühlingskartierung beendet- vielen Dank für die Unterstützung!

Viele engagierte Menschen, viele gemeinsam gelaufene Kilometer – die Frühjahrskartierung in Sachsen-Anhalt ist beendet. Nachdem die Suche nach dem Feldhamster bzw. seinen Bauen Ende April gestartet war, wurden im Rahmen der Frühlingskartierung zahlreiche Äcker abgesucht. Da der Winterweizen sehr schnell aufwuchs suchten wir vor allem auf Flächen mit Zuckerrüben, Mais und Erbsen nach den charakteristischen Baueingängen des Feldhamsters. Dank unserer vielen ehrenamtlichen UnterstützerInnen konnten wir insgesamt mehr als 270 Hektar absuchen – ein Hektar entspricht einem sehr großen Fußballfeld. Leider konnten wir auf den meisten Flächen nur sehr geringe Baudichten feststellen – weniger als ein Bau pro Hektar. Mithilfe von speziellen Schutzmaßnahmen versuchen wir die Bestände des Feldhamsters in Sachsen-Anhalt zu stabilisieren. Ein großes Dankeschön an alle KartierhelferInnen und LandwirtInnen für die tatkräftige Unterstützung!

Frühlingskartierung 2020

Feldhamster in Deutschland – Einblick in vergangene Zeiten

Als die Landwirtschaft dem Feldhamster und anderen Bewohnern der Feldflur noch deutlich mehr Raum zum Leben ließ, konnte sich der Nager in einigen Jahren so stark vermehren, dass es mancherorts zu Ernteverlusten kommen konnte. Die Art erregte daher bereits früh die Gemüter der Menschen. In „Brehms Thierleben“ wurde der Nager Ende des 19. Jahrhunderts als „leiblich recht hübsches, geistig aber umso hässlicheres […] Geschöpf“ beschrieben. Um die Feldhamsterbestände zu reduzieren, wurde dem Ackerbewohner in Deutschland nachgestellt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts gruben Hamsterjäger die Baue aus, um das Fell wie auch das gesammelte Getreide des Nagers zu erbeuten. Später wurden die Baue zunehmend geflutet, oder die Tiere mit Fallen gefangen. Noch in den frühen 1950er Jahren wurden allein in Sachsen-Anhalt jährlich eine bis zwei Millionen Feldhamster erlegt.

Noch vor dreißig Jahren war es kaum vorstellbar, dass der Feldhamster in Deutschland einmal vom Aussterben bedroht sein würde. Wir sollten daraus lernen, dass die von uns herbeigeführten Änderungen der Natur viel drastischere Auswirkungen haben, als wir uns im jeweiligen Moment vorstellen können. In der neuen Rubrik „Geschichtliches“ stellen wir Berichte von Zeitzeugen vor – so gewinnen wir Einblicke in vergangene Zeiten. Wenn Ihnen/Euch noch Geschichten zum Feldhamster und seiner Verfolgung einfallen, freuen wir uns über eine Nachricht an Feldhamster@DeWiSt.de

Feldhamsterfänger bei der Jagd

Beschwerde bei EU Kommission: Bund Naturschutz (BN) in Bayern fordert besseren Schutz für Feldhamster

Der Bund Naturschutz (BN) in Bayern hat eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht und gefordert, den Feldhamster wirksam zu schützen. Denn in Bayern und in ganz Deutschland ist das Tier vom Aussterben bedroht. Im Freistaat sind Feldhamster nur noch in der Region zwischen Würzburg, Schweinfurt und Kitzingen anzutreffen. Ziel der Beschwerde an die EU-Kommission sei es, zu erreichen, dass der Freistaat Bayern ein wirksames Schutzsystem etabliert. „Wenn es so weitergeht, kann es passieren, dass in ein paar Jahren der Feldhamster nicht mehr da ist“, sagt Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN in Würzburg. Problematisch für die Tierart sei, so Steffen Jodl, zum einen die intensive Bewirtschaftung der Äcker. Zum anderen werde der Lebensraum für Feldhamster durch neue Baugebiete oder Straßen kleiner.

Die Regierung von Unterfranken entgegnet der Kritik des BN: „In Bayern, wo die Art ein Schwerpunktvorkommen in Unterfranken hat, werden seit Jahrzehnten intensive Schutzbemühungen ergriffen.“ Es gebe Förderprogramme für Landwirte, die dem Feldhamster auf ihren Flächen Lebensraum bieten. Außerdem werden Ausgleichsmaßnahmen in der Landschaft getroffen, wenn der Lebensraum des Feldhamsters durch Bauvorhaben wie Gewerbegebiete oder Straßen verloren geht. Die unterfränkische Regierung entwickelt derzeit mit dem Bayerischen Umweltministerium einen Aktionsplan zum Schutz des Feldhamsters in Bayern. Dieser soll im Sommer 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt und anschließend umgesetzt werden.

Laut BN seien die bisherigen freiwilligen Schutzmaßnahmen zu wenig wirksam. Daher haben die Naturschützer nun eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht.

Den gesamten Artikel finden Sie hier.

Feldhamsterland und Citizen Science – Bürger schaffen Wissen

„Bürger schaffen Wissen“ ist die zentrale Plattform für Citizen Science in Deutschland und präsentiert, vernetzt und unterstützt seit November 2013 Citizen-Science-Projekte. Die Zusammenarbeit von Wissenschaftsinstitutionen und Bürger*innen unter dem Begriff Citizen Science, also Bürgerwissenschaften, hat in den letzten Jahren eine große Entwicklung erfahren. Auch im Projekt Feldhamsterland ist der Citizen Science Ansatz eine zentrale Säule: gemeinsam mit Freiwilligen suchen wir auf dem Acker nach dem vom Aussterben bedrohten Feldhamster. Im letzten Jahr unterstützten uns dabei mehr als 200 Freiwillige – an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung!

Dadurch konnten wir große Bereiche nach Bauen absuchen und gezielte Schutzmaßnahmen mit Landwirt*innen vereinbaren. Auch in diesem Jahr freuen wir uns über jedes helfende Augenpaar bei der Suche. Wenn Ihr mitmachen möchtet, nehmt einfach Kontakt zu unseren Regionalkoordinator*innen auf. Aber auch fernab der Kartierungen ist jeder Hinweis zu möglichen Feldhamstersichtungen hilfreich. Ihr habt bei Euch im Garten oder beim Spazierengehen einen Feldhamster oder einen Bau entdeckt? Über unser interaktives Meldetool könnt Ihr die Daten eingeben. Die Weiterverarbeitung übernimmt dann das Senckenberg Institut und die Daten werden in den Feldhamsteratlas eingespeist. So wird der Wissensstand zur aktuellen Verbreitung des Feldhamsters verbessert – mithilfe von Bürgerwissenschaftler*innen.  Wie diese Zusammenarbeit funktioniert, könnt Ihr hier in einem kurzen Video sehen.

Wir sind sehr froh, nun auch bei Bürger schaffen Wissen dabei zu sein und freuen uns darauf, weiterhin gemeinsam mit engagierten Menschen für den Schutz des Feldhamsters anzutreten!

Euer Feldhamsterland TeamBürger Schaffen Wissen Logo

Letzte Chance um Feldhamsterland zum UN-Dekade Projekt des Monats zu wählen!

 

Bist du ein Hamsterfreund? Dann gib dem Hamster auf dem Feld deine Stimme

Wenn du ein Hamsterfreund bist, dann stimm JETZT ab für Feldhamsterland. Nur noch bis 30. April kann beim Monatsprojekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gevotet werden. Klickt hier: https://www.undekade-biologischevielfalt.de/projekte/projekt-des-monats-waehlen/

Gepostet von Deutsche Wildtier Stiftung am Dienstag, 28. April 2020

Wie berichtet, wurde unser Projekt Feldhamsterland im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Nun haben wir die Chance, im April zum „Monatsprojekt“ gewählt zu werden. Die Wahl läuft noch bis zum 30.04.2020!

Für uns ist die Wahl eine einmalige Möglichkeit noch mehr Aufmerksamkeit für den Feldhamster und das Projekt zu erreichen,  viel zu viele wissen noch nicht um die dramatische Situation. Deshalb möchten wir Sie und Euch herzlich dazu einladen, für das Projekt Feldhamsterland abzustimmen!

Hier geht es zur Abstimmung – jede Stimme zählt!

Gerne auch an Freundinnen und Freunde, Familie und Nachbarn weiterleiten!

P.S.: Die Bestätigungsmail zur Wahl landet ggf. im Spam-Ordner. Die Stimme wird erst gezählt, wenn in dieser Mail der Link aktiviert wurde.

Vielen Dank für die Unterstützung!

Ihr/ Euer Feldhamsterlandteam

FÄLLT AUS – Frühjahrsexkursion am 3. Mai 2020 in Trebur-Astheim

Leider kann die Frühjahrsexkursion am 3. Mai 2020 in Trebur-Astheim aufgrund der aktuellen Ereignisse nicht stattfinden. Wir bitten um Euer Verständnis!

Aktuelle Informationen zu unseren Vernstaltungen findet ihr hier.

Euer Feldhamsterland Team

Die Hamstersuche in Niedersachsen beginnt!

Es ist wieder soweit – ab dem 20. April beginnt die Hamstersuche in Niedersachsen. Auf der Suche nach dem Feldhamster, bzw. nach seinen Bauen, laufen wir gemeinsam über den Acker. Finden wir die unterirdischen Quartiere des bunten Wühlers, können wir gezielt Schutzmaßnahmen mit LandwirtInnen vereinbaren. Daher sind wir auf der Suche nach Freiwilligen, die uns bei der Suche unterstützen möchten. Bei Interesse einfach an unsere Regionalkoordinatorin vor Ort, Nina Lipecki, wenden (n.lipecki@dewist.de Mobil 0176 839 05575). Jedes Augenpaar hilft!

 

Feldhamsterkartierung im Frühjahr