Deutsch-Französisches Projekt zum Feldhamsterschutz gestartet
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum Schutz des bedrohten Nagers: ExpertInnen aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Elsass widmen sich mit vereinten Kräften dem Schutz des vom Aussterben bedrohten Feldhamsters.
Der Feldhamster, einst ein verfolgter Ernteschädling, steht mittlerweile kurz vor dem Aussterben und nicht nur in Deutschland, sondern auch international auf der Roten Liste. Sein Verschwinden steht dabei stellvertretend für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen in unserer Agrarlandschaft. Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz setzt das Projekt Feldhamsterland in Rheinland-Pfalz um. Gemeinsam mit LandwirtInnen und engagierten Freiwilligen soll der Feldhamster für kommende Generationen in Deutschland bewahrt werden.
Nun bekommt die Art an ihrer südwestlichen Verbreitungsgrenze durch ein weiteres Großprojekt Unterstützung. Zusammen mit weiteren PartnerInnen aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Elsass ist das Projekt CRICETUS (Schutz des Europäischen Hamsters und der Biodiversität in den Agrarlandschaften des Oberrheins) gestartet.
„Das deutsch-französische Projekt bietet erstmalig die Gelegenheit, im Feldhamsterschutz über die Bundesgrenzen hinaus Wissen zu generieren und so das Verschwinden des Hamsters mit vereinten Kräften zu verhindern“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel. „Als Vorsitzende der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz freue ich mich über die Entwicklung innovativer Ansätze für den Erhalt der Biodiversität in unseren Agrarlandschaften“, so Spiegel weiter.
Neben Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit sind im Projekt die Erprobung neuer Methoden und Werkzeuge zum Feldhamsterschutz geplant, wie z.B. die Erfassung der Hamsterbaue mit Hilfe von Drohnen. Auch Themen wie Zucht und Wiederansiedlung werden im Projekt wissenschaftlich und praktisch beleuchtet. Das für 3,5 Jahre angelegte Projekt hat ein Budget von ca. 2 Mio. €. Gefördert wird das Projekt über das europäische INTERREG-Programm und hat einen Fokus auf der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von ExpertInnen und Institutionen.
Auch die Presse berichtete über den Start des Projekts (bitte hier klicken).