29. Treffen der International Hamster Workgroup in Brüssel

Mitte Oktober fand das 29. Treffen der Internationalen Feldhamster Workgroup (IHWG) in Brüssel statt. Das Team um Prof. Dr. Hendrik Schoukens von der Universität Gent veranstaltete nach zwei Online-Jahren erstmals wieder eine Präsenzkonferenz im Hybrid-Format.

In interessanten Vorträgen ging es um die Erhaltungszucht & Wiederansiedlung, um Schutzmaßnahmen und deren Umsetzung, um rechtliche Aspekte rund um den Hamster und um biologische Erkenntnisse zur Art. Die Vortragenden kamen dabei aus den verschiedenen Ländern mit Feldhamstervorkommen, wie etwa den Niederlanden, Frankreich, Österreich, Belgien, der Ukraine und Deutschland.

Während einer Exkursion zu den letzten freilebenden belgischen Feldhamstern fand ein reger Austausch zwischen den Teilnehmer*innen statt – unerlässlich um voneinander zu lernen den Schutz der Feldhamster gemeinsam weiter voranzubringen.

Die wichtigste Erkenntnis aus der Konferenz war wohl, dass es weiter höchste Anstrengungen benötigt, die Feldhamster in den Flächen zu erhalten und es dabei insbesondere um die Schaffung einer vielfältigen Nahrungsverfügbarkeit gehen sollte. Nur so kann eine ausreichend hohe Reproduktion in der Freiheit gewährleistet werden, die für das langfristige Überleben des Feldhamsters unerlässlich ist.

Wir bedanken uns herzlich für die schöne und informative Konferenz und freuen uns schon auf die 30. IHWG im kommenden Jahr!

Neue Veröffentlichung: Leitlinien Feldhamsterschutz

Der Feldhamster ist weltweit vom Aussterben bedroht und sein Bestand nimmt auch in Deutschland weiter kontinuierlich ab. Das Team des Feldhamsterlandprojektes hat in einem Leitfaden zusammengefasst wie effektiver und nachhaltiger Feldhamsterschutz funktioniert. Die Leitlinien sollen den betroffenen Akteuren aus Politik, Verwaltung, Landwirtschaft, Landschaftsplanung und Naturschutz helfen, Fehler zu vermeiden und Entscheidungen nach aktuellem Wissen zu treffen. Damit, und durch gemeinsames Handeln, kann es noch gelingen, den Feldhamster und mit ihm die Schirmart der Artenvielfalt auf hochproduktiven Ackerstandorten zu erhalten.

 

Diese Leitlinie ist ab sofort auf der Projektwebsite Feldhamster.de abrufbar.
– Zum direkten Download einfach auf das Bild klicken –