In den letzten Wochen lief unsere jährliche Sommererfassung der Feldhamster. In unseren Feldhamsterland-Projektgebieten Langgöns, Pohlheim, Wölfersheim und im Main-Kinzig-Kreis waren wir täglich mit vielen ehrenamtlichen Helfer*innen sowie einigen studentischen Hilfskräften auf den Stoppeläckern unterwegs. Auch wenn es in diesem Jahr wieder sehr heiß und unfassbar trocken war, konnten wir der Sonne trotzen und legten täglich zwischen 20.000 und 30.000 Schritte zurück, um die Baue der bunten Nager zu finden. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle noch einmal allen Beteiligten! Ohne Eure großartige Unterstützung hätten wir die vielen Hektar Ackerfläche nicht geschafft!
Wie sieht die Situation in unseren Projektgebieten aus?
Da wir noch nicht alle Daten fertig auswerten konnten, können wir hier natürlich noch keine endgültige Aussage treffen. Allerdings können und müssen wir schon jetzt eine klare Abgrenzung zwischen unseren nördlichsten hessischen Populationen Langgöns und Pohlheim und „dem Rest“ vornehmen. Beide Populationen befinden sich seit dem letzten Jahr erstmalig wieder in einem guten Erhaltungszustand und die bisherigen Daten deuten darauf hin, dass wir diesen Zustand auch halten konnten.
In den südlicheren Gebieten sieht es dagegen leider weiterhin düster aus. Zwar sind die Daten, insbesondere für den Main-Kinzig-Kreis, noch nicht vollständig, doch die bislang kartierten Flächen lassen leider stark vermuten, dass sich die leicht positive Entwicklung im letzten Jahr nicht fortgesetzt hat.
Nichtsdestotrotz bleiben wir motiviert, denn schon bald steht die Kontrolle der Hamsterschutzmaßnahmen an. In solche Maßnahmen können sich die Feldhamster nach der Ernte zurückziehen, um weiterhin Deckung und Nahrung zu finden. Danke allen Landwirt*innen, die auf ihren Flächen solche Maßnahmen anlegen und damit dem Feldhamster sowie vielen anderen Arten der Feldflur erheblich helfen!
Fotos: Chris Kaula